Kasein und Gluten –
Unverträglichkeit ist die Regel -

Offiziell leidet in Deutschland nur eine kleine Minderheit unter einer diagnostizierten Allergie oder Unverträglichkeit gegen Milch oder Weizen. Eine mit 650 Testpersonen durchgeführte Studie von Dr. Axel Bolland legt jedoch nahe, dass die Mehrheit der Deutschen unerkannt weder Kasein noch Gluten wirklich verträgt. Ähnlich dürfte es um andere westliche Gesellschaften stehen,
in denen Milch und Weizen als moderne Grundnahrungsmittel den Speiseplan bestimmen. Symptome wie Unwohlsein oder Magendruck mögen von vielen hingenommen werden, während andere Leiden wie Migräne,
Entzündungskrankheiten, Gelenkschmerzen, Depressionen, Haut- und Atemwegserkrankungen erst gar nicht mit Kasein und Gluten in Verbindung gebracht werden. Dabei verschwinden diverse Beschwerden bei einer kasein- und glutenfreien Ernährung
wie von selbst.

Mit dem in der Milch enthaltenen Kasein kann man in Verbindung mit Essig und Natron einen Superkleber herstellen, der das Gewicht eines erwachsenen Menschen trägt!

Absorptionsstörungen des Darms

 

Tote und durch industrielle Verarbeitungsprozesse veränderte Lebensmittel zeigen sich in den Industriegesellschaften als die Hauptursache für die exorbitant ansteigenden Stoffwechselstörungen.

 

Fachleute gehen davor aus, daß mindestens die Hälfte aller Bundesbürger Milcheiweiß und Gluten in unterschiedlicher Qualität nicht vertragen.

 

Bei fast der Hälfte der Patienten mit Glutenunverträglichkeit
fehlt die typische Magen-Darm-Symptomatik. Bei folgenden Symptomen sollte daher
auch an eine Glutenunverträglichkeit gedacht werden:

  • Knochen- oder Gelenkschmerzen (durch Vitamin D- und Kalziummangel)
  • Zahnschäden (durch Vitamin D- und Kalziummangel)
  • Blutungsneigung (durch Vitamin K-Mangel)
  • Taubheitsgefühle, Missempfindungen an den Gliedmaßen (durch
    Vitamin B12-und Folsäuremangel)
  • Blutarmut (durch Eisen-, Vitamin B12- und Folsäuremangel)
  • Sehstörungen und Nachtblindheit (durch Vitamin A-Mangel)
  • Muskelkrämpfe (durch Magnesiummangel)
  • Flüssigkeitsansammlungen (durch Eiweißmangel)
  • Müdigkeit, Erschöpfung
  • Menstruationsstörungen, Unfruchtbarkeit, Impotenz

Viele der o. a. Symptome können auch über eine gestörte Biomechanik und über unter Druck gesetzte Muskeln,  Gewebe, Nerven-, Lymph- und Blutbahnen ausgelöst werden. Es gibt also nicht nur eine Ursache.







 

Gibt es Begleiterscheinungen zur Glutenunverträglichkeit?

 

Nicht selten treten bei einer Glutenunverträglichkeit auch Antikörper gegen Milch, Eier oder Soja auf. Ist die Dünndarmschleimhaut bereits geschädigt, besteht praktisch fast immer gleichzeitig eine Laktoseintoleranz. Die Diagnose einer Laktoseunverträglich-keit schließt also nicht aus, auch an einer Glutenunverträglichkeit und/oder einer anderen Nahrungsmittelunverträglichkeit zu leiden.



Es ist wichtig zu klären, ob eine Glutenunverträglichkeit oder eine Zöliakie vorliegt, denn davon hängt es ab, welche Lebensmittel man weiterhin essen darf.

Um eine Glutenunverträglichkeit zu bestätigen, empfiehlt sich, für zwei bis drei Wochen auf alle glutenhaltigen Lebensmittel zu verzichten und zu beobachten, ob sich die Symptome bessern.

 

glutenfrei

  • Reis, Mais, Hirse, Quinoa, Buchweizen, Amaranth, Kastanie,
    Wildreis
     

glutenhaltig

  • Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Grünkern, Dinkel, Emmer, Kamut,
    Einkorn

 

Milch und Milchprodukte sind keineswegs so gesund, wie wir das fast alle glauben. Die intensive Massentierhaltung der Milchkühe in Kombination mit der industriellen Verarbeitung

der Milch macht aus einem möglichen Lebensmittel ein Kunstprodukt, das für den menschlichen Körper eine enorme gesundheitliche Belastung darstellen kann. 

 

Eine Auslassdiät in Bezug auf Milcheiweiß und Gluten für 3 Wochen wäre in entsprechenden Fällen zielführend.

 

 

Antibiotika und Darmflora

 

Nicht alle Darmbakterien erholen sich

 

Am Marine Biological Laboratory in Woods Hole, Massachusetts (USA) wurde bei einer Studie unter der Führung des Wissenschaftlers Mitchell Sogin mit Hilfe einer neuartigen und besonders genauen genetischen Analysemethode festgestellt, dass sich zwar ein Teil der Darmflora innerhalb eines Zeitraumes von vier Wochen nach Beendigung der Antibiotikatherapie wieder erholt hatte, ein anderer Teil jedoch konnte auch nach Ablauf von sechs Monaten nicht wieder den gesunden Normalzustand erreichen.

 

Stark dezimierte Anzahl der Darmbakterien

 

Für diese in Zusammenarbeit mit der Stanford University (Palo Alto, Kalifornien) durchgeführten Studie analysierten die Wissenschaftler die Zusammensetzung der Darmflora bei gesunden Erwachsenen, die über einen Zeitraum von fünf Tagen ein Antibotikum geschluckt hatten.

 

Bei den Teilnehmern ließen sich zu Beginn der Behandlung zwischen 3300 und 5700 verschiedene Bakterienarten nachweisen. Aufgrund des Antibiotikums wurde im Laufe der antibiotischen Behandlung ein Drittel der Bakterien stark dezimiert. Bei allen anderen Bakterienarten änderte sich das Mengenverhältnis, so dass vorher seltene Bakterien häufiger vorkamen, während vorher häufige Stämme plötzlich selten wurden.